"Ich bringe dem Staat ja so viele Steuern, Deutschland braucht uns Raucher!"
Durch die zusätzlichen Arbeitsunfähigkeitstage der Raucher ergeben sich etwa 12 Milliarden Euro
Schaden. Raucher sterben früher. Auf die Todesfälle im Alter von 20 - 60 Jahren umgerechnet ergibt
sich durch den Arbeitsausfall ein Schaden von 6,4 Milliarden Euro. Die Frühinvalidität, die
ebenfalls sehr oft durch das Rauchen hervorgerufen wird, verursacht nochmals ein Schaden von 23 Milliarden Euro.
Die Summe dieser Schäden beträgt 41,4 Milliarden Euro. Der Steueranteil davon, 25,3 %, beläuft
sich auf ca. 10,5 Milliarden Euro. Da dieser Wert sich nur auf die alten Bundesländer bezieht und etwa
genauso hoch wie die Tabaksteuer für das gesamte Bundesgebiet ist übersteigt der Schaden am
Bruttosozialprodukt die Einnahmen durch Tabaksteuer.
"Ich rauche ja Light-Zigaretten, die sind nicht so gefährlich!"
Im Gegenteil! Sie sind meist noch gefährlicher als die normalen Zigaretten. Die auf der Packung
aufgedruckten Zahlen stimmen nicht, da diese mit einer Maschine ermittelt werden, die völlig unrealistische
"Rauchgewohnheiten" hat. Außerdem sind im Filter von Light-Zigaretten sehr kleine Löcher,
damit der Tabakrauch mit Luft verdünnt wird. Hält der Raucher diese beim Rauchen zu, steigt die
Konzentration der Gifte wieder. Der Raucher atmet auch einen erheblichen Teil der Gifte durch die Nase ein,
ohne dass sie durch den Filter gelangen. In Light-Zigaretten ist stärkerer Tabak als in Normalen. Dieser
wird auch tiefer inhaliert. Dafür ist weniger Tabak in solchen Zigaretten, im Durchschnitt werden aber mehr
davon geraucht.
"Ich bin ja schon so alt. Jetzt aufzuhören loht sich da auch nicht mehr!"
Doch! Aufhören lohnt sich immer. Schon nach einem rauchfreien Tag beginnt das Herzinfarktrisiko
zurückzugehen. Nach 2 - 12 Wochen stabilisiert sich der Blutkreislauf, das Gehen fällt leichter und
die Lunge funktioniert um 30% besser. Nach 1 - 9 Monaten verschwinden die Hustenanfälle und die Lunge
fängt an, sich zu reinigen. Nach 3 Jahren haben sich die Flimmerhärchen in der Luftröhre komplett
regeneriert, so dass Staubteilchen wieder nach draußen gelangen können. Das Lungenkrebsrisiko ist nach
5 Jahren nur noch halb so groß, nach 10 Jahren ist das zusätzliche Risiko völlig verschwunden. Auch
andere Krebsrisiken halbieren sich. Nach 5 - 15 Jahren weicht das Herzinfarktrisiko nicht mehr von dem eines
Nichtrauchers ab.
"Tabak ist ja eine Pflanze, ich belaste also zumindest die Umwelt nicht!"
Die Umweltbelastung beim Rauchen fängt schon bei der Verpackung an, die zusätzlich in Plastik
eingehüllt ist. In der Zigarette ist viel Chemie und sie wird meist mit einem Einwegfeuerzeug angezündet.
Verpackung und Zigarettenhülle sind aus gebleichtem und gefärbtem Papier, das wahrscheinlich aus Tropenholz
ist. Der Kunstfaser-Filter ist ebenfalls nicht biologisch abbaubar. Die Transportwege des Tabaks sind lang und
abgasreich.
"Durch das Rauchen schaffe ich Arbeitsplätze!"
1960 gab es in der Tabakindustrie noch 5 - 6 mal so viele Arbeitsplätze. Dort wird also extrem stark
automatisiert. Würde man das Geld dagegen in eine expandierende Industrie stecken, könnte diese noch
stärker expandieren und Arbeitsplätze würden geschaffen. Es ist also genau anders herum, als die
Raucher oft argumentieren.
"Wenn ich aufhöre zu rauchen werde ich aber so dick!"
Da Raucher im Durchschnitt nur 3,5 Kilo weniger wiegen als Nichtraucher lohnt es sich kaum, für sein Gewicht
Raucher zu bleiben.