Valentin, ein Priester aus Ternia, später als Märtyrer heilig gesprochen, wurde am 14. Februar 269 n. Chr. hingerichtet, weil er ein Paar christlich traute. Dieses war damals im Römischen Reich, sogar jedes christliche Handeln verboten. Schon (oder erst) ab 303 wurde das Christentum geduldet und 311 sogar zur Staatsreligion proklamiert. Valentin war somit einer der späten Märtyrer des Römischen Reiches.
Verschiedene Erzählungen geben wieder, dass Valentin ein Blumengarten hatte und vorbeikommende Paare mit Blumen beschenkte. Frühe kirchliche Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass er bereits im 4. Jahrhundert von der Kirche geehrt wurden ist. Aber wahrscheinlich nur deswegen, um heidnische Festtage zu christianisieren, wo doch am gleichen Tag Lupercalia gefeiert wurde, ein Tag, an dem man Juno / Hera ehrte. Juno war Gattin des höchsten Gottes Jupiter und war Beschützerin der Ehe. Es soll schon zuvor üblich gewesen sein, der Gattin Blumen zu schenken. Die Kirche war bemüht, heidnische Feiertage wenn möglich nicht zu bekämpfen, sondern in ihrer Religion zu integrieren. So war Valentin der Ideale "Ersatz" und wurde schnell in das christliche Kalender übernommen. Aus diesem Zweck bezweifeln viele überhaupt die Existenz von Valentin.
Im 13. Jahrhundert vermehrten sich dann konkrete Valentinsbräuche. So sollte zum Beispiel ein Mädchen denjenigen heiraten, der ihr am Morgen des 14. Februars als erster über den Weg läuft. Natürlich ließen die Jungen den Brauch nicht dem Zufall und besuchten ihre Auserwählten am frühen Morgen mit einem Blumenstrauß.
Im Jahre 1415 soll der Herzog von Orleans seiner Gattin laufend Liebesbekunden geschickt haben und gilt als Begründer des heutigen Valentinstags. Spätestens im 17. Jahrhundert war die Valentinskarte weit verbreitet. In Deutschland wurde Valentin erst nach dem Krieg durch die Besatzungsmächte bekannt und erst in den Sechzigern durch die Blumenbranche beworben. Jedoch hat Valentin bis heute nicht so eine große Bedeutung wie in anderen Ländern.
Eine leicht übertriebene Bedeutung hat Valentinstag in den USA, wo es sehr schlimm für den Ehemann ist, wenn er den Valentinstag vergisst und seiner Gattin nicht beschenkt. Bei den Jugendlichen ist es ebenfalls sehr beliebt, wo Karten gezählt werden und so der Beliebtheitsgrad gegenüber seinen Freunden gemessen wird.